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Nur im Märchen siegt das Gute

Es war einmal ein Mädchen, das ging alleine im Wald spazieren. Es war dunkel und kein Mensch war mehr unterwegs. Nur die Sterne konnten der Kleinen den Weg zeigen. Je weiter sie ging, desto finsterer wurde es. Plötzlich kam sie an einen Ort, wo zwei umgestürzte Bäume den Weg versperrten. Tja, was nun? Sie kletterte über den einen Baum auf die andere Seite hinüber und merkte, dass sie jemand berührte.
Sie erschrak. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken und sie bekam eine dicke Gänsehaut! Und schon hatte sie eine Hand vor dem Mund. Sie wurde von dem schmalen Pfad weggezerrt und auf den weichen Erdboden niedergestoßen. Sie bekam ein Tuch in den Mund gestopft und die Arme gebunden. Schon wurde ihr die Hose heruntergerissen. Sie fing an zu weinen, da es ihr fürchterlich wehtat. Doch der Fremde nahm keine Rücksicht.
Nach ein paar Sekunden bekam sie dies alles gar nicht mehr mit. War sie bewusstlos? Schließlich war es ruhig geworden. Zu ruhig. Das Mädchen erwachte aus seiner Benommenheit und bemerkte, dass keiner mehr zu sehen und zu spüren war. Sie bewegte sich langsam. Sie versuchte aufzustehen, doch irgendetwas hinderte sie daran. Nur was? Die Hände waren an einen Ast gebunden und sie kam nicht los. Schreien konnte sie auch nicht wegen dem Tuch im Mund. Verzweifelt riss sie sich los und zog sich die Hose an. Sie stand auf und sah sich um. Erst jetzt realisierte sie, dass sie vergewaltigt worden war.
Und damit begann der Schmerz, den sie für ihr ganzes Leben mit sich tragen würde. Denn nur im Märchen wird das Böse stets vom Guten besiegt.

Julia Leiter