Ein Streit mit Folgen
Plötzlich kam mein Freund auf mich zu und schrie,
dass es hallte: „Gib mir sofort mein PC-Spiel zurück!“ Ich wusste gar
nicht, was er meinte. „Beruhig dich doch mal, ich weiß gar nicht, wieso du
so aufgebracht bist“, sagte ich, denn ich fühlte mich schuldenfrei. Auf
einmal boxte er mir mehrmals in den Rücken und brüllte zornig: „Tomb
Raider III, du weißt ganz genau wovon ich rede!“
Als ich mich von meinem Schmerz erholt hatte, schrie ich: „Jetzt pass mal
gut auf, ich hab dein verdammtes Spiel nicht!“ Dann wollte ich ihm ins
Gesicht schlagen, ließ es dann aber bleiben. Ich drehte mich um und ging.
Die nächsten drei Wochen sprachen wir uns nie an, bis mein Freund eines
Tages bei mir mit dem PC-Spiel „Tomb Raider III“ auftauchte und sagte:
„Entschuldigung, dass ich dich damals geschlagen habe. Als wir mein Zimmer
renovierten, tauchte mein Spiel unterm Kasten auf.“ „Das ist mir egal, ich
lass mich nicht schlagen, und schon gar nicht, wenn ich nichts getan
habe“, erwiderte ich hart.
Seitdem wurden wir nie mehr wieder Freunde. Das ist auch gut so, denn ich
will nicht von so genannten „Freunden“ geschlagen werden.
Armin Reinisch |