Traumreise zum Thema „Abschied nehmen“ – 15.11.2004
Ist Träumen in der Schule erlaubt? „Jaaa!!!“, rufen alle Kinder im Chor. „Um
Gottes Willen, träumt bloß nicht im Unterricht, sonst lernt ihr nichts!“,
ertönt das Echo der entsetzten Eltern.
Und dennoch – in der Literaturwerkstatt ist alles möglich! Dazu haben wir
uns auch den schönsten Raum unserer Schule ausgesucht: die urgemütliche
Bücherei! Da gibt es weiche Liegematten, knuddelige Sitzsäcke und eine Menge
Kuschelkissen – die perfekte Ausstattung für unsere erste gemeinsame
Traumreise.
Zu den Klängen tibetischer Meditationsmusik lassen wir den Gedanken freien
Lauf und träumen uns bis in die höchsten Höhen des Himalaja. Dazu hören wir
Gedichte und eine kurze Geschichte vom Werden und Vergehen, vom Abschied
nehmen und vom Neubeginn, dass jedes Ende in sich schon einen neuen Anfang
trägt. Lesen muss die Lehrerin, denn die Kinder träumen ja…
Wieder zurück in der Realität, schreiben alle selbst
Gedichte zum Thema
„Abschied“. Wie man das macht und was ein Gedicht ist, haben wir zuvor in
Deutsch gelernt. Dabei sind viele stimmungsvolle und berührende Texte
entstanden, die Kreativität beweisen.
Schließlich wollen wir die Texte einsenden, denn wir haben von einem
Literaturwettbewerb gehört, der zufällig zu diesem Thema ausgeschrieben ist.
So muss die Lehrerin schnell alle 24 Texte tippen. In Windeseile werden sie
nochmals überarbeitet, in Reinschrift gebracht und abgeschickt.
Mal sehen, ob wir bereits Nachwuchsschriftsteller unter uns haben…
Henriette Hölzl-Eberwein |